Aladin und die Wunderlampe
Zauberhafte bunte Märchenwelt...
Ostthüringer Zeitung, 1.11.2016
Das Rudolstädter Theater zeigt „Aladin und die Wunderlampe“ als wundervolle Weihnachtsgeschichte für Kinder ab fünf Jahre Von Ulrike Kern
Rudolstadt. Solch eine goldene Wunderlampe wie Aladin hätte sicher jeder gern. Was man sich damit alles wünschen könnte. Einfach alles! Denn Bao Bao (Kevin Kröber), den man ruft, wenn man dreimal an der Lampe reibt, ist der größte Zauberer und kann deshalb alles erfüllen. „Jeder Wunsch der Erde – sprich, ist ein Kinderspiel für mich. Sagst du’s mir, dann helf‘ ich dir“, reimt er immer, wenn er erscheint, um kurz darauf, wahre Wunder zu vollbringen.
Diese Lampe ruft natürlich auch Neider auf den Plan. Allen voran den etwas chaotischen Kittifix (Tino Kuhn), der ständig beim Reden die Buchstaben verwechselt und sich nicht einmal ein Frühstück herbeizaubern kann, obwohl er selbst ein Zauberer ist.
Damit beginnt im Rudolstädter Theater das Märchen „Aladin und die Wunderlampe“ von Rosmarie Vogtenhuber frei nach der Erzählung aus „1001 Nacht“. Über eine Stunde werden die kleinen und großen Zuschauer mit auf eine wundervolle Reise in den bunten Orient genommen, wo eine Reihe schräger und liebenswerter Figuren wartet. Unter anderem jener Kittifix, der die Wunderlampe dringend braucht, um richtig zaubern zu können. Zwar muss ihm bereits der englische Ringgeist Sir William (Marie Luise Stahl) dienen. Aber der ist nur ein kleiner Zauberer, der zwar Frühstück machen kann. Doch für die großen Dinge bedarf es Bao Bao.
Da aber nur Aladin (Andreas Mittermeier), der arme Schneidersohn, die Lampe aus einer Schatzhöhle holen kann, überredet Kittifix Aladins Mutter (Laura Bettinger), ihm den Sohn auf Reisen mitzugeben. Doch der junge Bursche hat ganz andere Sorgen, denn er will Prinzessin Smillina (Marie Luise Stahl) heiraten, die allerdings ihr Vater, der Sultan (Tino Kühn), schon dem hinterlistigen Großwesir (Kevin Körber) versprochen hatte. Da kommt Aladin die Wunderlampe doch gerade gelegen, ihm seinen Wunsch bezüglich der Heirat mit der Prinzessin, zu erfüllen.
Regisseur Arnim Beutel bringt eine zauberhafte Inszenierung auf die Bühne, die einerseits in die Märchenwelt des Orients entführt, andererseits modern und pfiffig daherkommt und durchaus für viel Gelächter im Publikum sorgt. An seiner Seite sorgt Ausstatterin Sabine Pommerening für eine Farbenpracht auf der Bühne. Besonders Bao Bao mit seiner leuchtenden Pluderhose ist eine Augenweide. Großes Lob verdient auch das fünfköpfige Schauspielteam, das, zumeist in Doppelrollen besetzt, eine bewundernswerte Leistung abliefert. Ein schönes Weihnachtsmärchen – unbedingt sehenswert.
Inszenierung: | Arnim Beutel |
Bühne und Kostüme: | Sabine Pommerening |
Dramaturgie: | Ulrike Lenz |
Kittifix / Sultan: | Tino Kühn |
Bao Bao / Großwesir: | Kevin Körber |
Hannibal / Mutter: | Laura Bettinger |
Smillina / Sir William: | Marie Luise Stahl |
Aladin: | Andreas Mittermeier |
Fotos: | Peter Scholz |
Premiere: | 29. Oktober 2016 |
Theater Rudolstadt |