Maria Stuart

Friedrich Schiller

„ … ,Maria Stuart’ am Nordharzer Städtebundtheater ist eine Inszenierung ,aus einem Guss’. Arnim Beutel ist nicht nur Regisseur, sondern auch Ausstatter (Bühnenbild und Kostüm) in Personalunion. In seiner, auf sieben Rollen reduzierten, Fassung präsentiert Arnim Beutel eine konzentrierte schnörkellose Inszenierung des facettenreichen Trauerspiels. Weniger durch Effekte als bielmehr durch Text und Darstellung erlebt der Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle zwischen Hoffnung auf alternative Lösungen und Resignation …

Trotz genereller Werktreue gibt es einige gewollte Brüche bei den stark farbigen Kostümen, die nicht durchgängig dem 16. Jahrhundert entsprechen und, neben dem Wort, auch äußerlich die handelnden Personen charakterisieren …

Die sieben Schauspieler, oft in Doppelrollen zu erleben, überzeugen mit einer starken Ensembleleistung …

Die Premiere von ,Maria Stuart’ im Großen Haus in Quedlinburg ist ein Abend der großen Gefühle … Das Publikum feiert Regisseur und Schauspielensemble mit lang anhaltendem Beifall.“

Von Renate Petrahn, Volksstimme vom 20.10.2020

 

 

„ … Arnim Beutel führt Regie in seiner selbstentworfenen Kulisse. Das Programmheft des Abends wirkt schmalbrüstig, das, was das Ensemble auf die Bretter bringt, ist es keinesfalls …

Ein Historien-Krimi läuft hier in einer auf rund zwei Stunden gestrafften Fassung ab, die Story von einer Unterschrift, die die Weltbühne verändert hat, mit Akteuren, deren Charakterzüge durchaus über das Spätmittelalter hinaus Bestand haben. Arnim Beutel legt nicht allzu stark Hand an, bleibt textlich recht nah an Friedrich Schillers, vor 220 Jahren am Weimarer Hoftheater uraufgeführten Trauerspiel, setzt aber in der Figurenführung durchaus eigene Akzente. Es geht um nichts Geringeres als das Ringen um Macht und den verzweifelten Kampf um die Hoheit. Dabei wirft das Stück immer wieder die Frage der Verantwortung von Herrschenden auf. Zu sehen ist ein Überlebenskampf, der geprägt ist von Missverständnissen, Liebe und Komplotten, der weit über den Zweikampf zweier Königinnen hinausgeht, die jede für sich eine Ära verkörpern, wenn Macht gegen Leben antritt …

Marias Blut spritzt an das weiße Laken. Das Urteil ist vollstreckt … Elisabeth steht ohne Kreuz unterm Kreuz – allein. Bis das Publikum in starkem Beifall ausbricht.“

Von Uwe Kraus, Mitteldeutsche Zeitung vom 21.10.2020

Inszenierung und AusstattungArnim Beutel
DramaturgieDaniel Theuring
Es spielen
ElisabethAnne Wolf
Maria StuartSwantje Fischer
LeicesterEric Eisenach
Shrewsbury / PauletArnold Hofheinz
BurleighStefan Werner Dick
Mortimer / DavisonJonte Volkmann
Hanna KennedyJulia Siebenschuh
ClownsEnsemble
FotosElisabeth Rawald
Premiere17. Oktober 2020
Nordharzer Städtebundtheater